Heilende Gespräche mit Säuglingen & Kindern


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Immer wieder erlebe ich in meiner Arbeit als Leiterin von Pikler®SpielRaumgruppen wie sehr sich schwierige Erlebnisse rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit auf die Mutter-Kind-Beziehung auswirken. Viele Frauen glauben, die Verarbeitung solcher Erfahrungen alleine schaffen zu müssen, haben ja viele andere auch geschafft oder die Zeit wird diese Wunden schon heilen. Leider ist das oft nicht der Fall.

Mein Wunsch ist es, Menschen auf ihrem Weg zur Elternschaft zu unterstützen und deren Kindern zu helfen, so glücklich und unbelastet wie möglich ins Leben zu gehen. Schwierige Schwangerschaften, jede Art der Bedrohung des Embryos, Blutungen, Verlust eines Zwillings, vorzeitige Wehen, Unfälle, unangenehme Geburtserlebnisse, Frühgeburten, Zangengeburten.... und alles was einer Mutter Angst macht, können Traumen bei Kindern als auch der Mutter auslösen. Die Folgen davon können bei Kindern zum Beispiel exzessives Schreien, Ein- oder Durschlafstörungen, Trennungsängste (die oft erst im Kindergartenalter auftauchen), Arztangst, Angst vor Wasser und noch vieles mehr sein.

 

Wenn man Kinder (auch schon Säuglingen) von diesen schwierigen Erlebnissen erzählt, können diese Wunden langsam aber sicher zu heilen beginnen. Wahrscheinlich ist die Chance für einen am Anfang des Lebens traumatisierten Menschen, sein Trauma wieder loszuwerden umso größer, je früher dieses verbalisiert wird.

 

Ein Beispiel

Bei einem Gespräch mit der Mutter eines 2-jährigen Mädchens stellte sich heraus, dass das einzige Problem mit dem Kind das Waschen und Baden ist und zwar seit der Geburt. Sie reagiert auf jeden Kontakt mit Wasser als würde sie misshandelt werden. Ich fragte die Mutter, ob es Probleme mit dem Fruchtwasser bzw. dem Blasensprung gab.

Die Mutter des Mädchens erzählte mir, dass sie an der Kasse eines Supermarktes vom Blasensprung überrascht wurde. Sie wurde panisch und hatte Angst ihr Kind am Weg ins Krankenhaus zur Welt bringen zu müssen. Das Mädchen hörte beim Gespräch mit der Mutter aufmerksam zu. Ich wiederholte mit einfachen Worten den Vorfall noch einmal und sprach direkt mit dem Mädchen. Die Mutter hat das zu Hause noch einmal für ihr Kind wiederholt. Beim nächsten Besuch erzählte mir die Mutter, dass das Mädchen seit dem Gespräch nur mehr mit Mühe aus der Badewanne zu bekommen ist.

 

Wir Menschen haben als Säuglinge unsere erste Liebesbeziehung. Diese Beziehung wird Muster sein für die Qualität unserer späteren Liebesbeziehungen als Erwachsene und für die Beziehung zu unseren eigenen Kindern. Damit Vertrauen entstehen kann, braucht das Kleinkind nicht nur Liebe, es muss auch spüren, dass es von seinen Eltern von Geburt an respektiert und ernst genommen wird. Es muss die Wahrheit erfahren.

 

Falls Sie sich angesprochen fühlen, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie den Schritt wagen zu einem hoffentlich heilenden Gespräch in meiner Praxis.

 

Ort: Sparbersbachgasse 36, 1. Stock, 8010 Graz

Kosten: € 80,-/50min

 

Herzliche Grüße

Andrea Connert